Schlingentisch
Unter
Extension oder Traktion wird die Behandlung mit dosierter
Zugkraft auf die Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule
zur Ergänzung der krankengymnastischen Behandlung verstanden.
Die Wirkung der Traktion bestimmt der Therapeut durch Kraftansatzpunkt,
Zugrichtung und durch eine entsprechende Gelenkstellung. Hier
wird eine Druckminderung und Entlastung der Gelenke und ggf.
komprimierter Nervenwurzeln angestrebt. Extension/Traktion
ist manuell oder im Schlingentisch möglich.
Vorteile des Schlingentisches:
Der Patient kann in beliebiger Entlastungsstellung mit Abnahme
der Schwerkraft gelagert werden. Dies ist insbesondere dann
wichtig, wenn nach Operationen noch keine volle Belastung
erlaubt ist. Die krankengymnastische Therapie lässt sich
effektiv mit einem apparativem Traktionszug kombinieren und
es wird eine Feinmobilisation in allen Freiheitsgraden möglich.
Nicht zuletzt wird durch den fehlenden Reibungswiderstand
die Muskelabwehrspannung von Schmerzpatienten gesenkt.
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Somato-Emotionale Entspannung (Somato-Emotional-Release)
Die
Technik der Somato-Emotionalen Entspannung wurde von Dr. John
Upledger aus der Craniosacralen Therapie weiterentwickelt.
Sie entstand hauptsächlich aus Erfahrungen und Beobachtungen
in den Behandlungen.
Das Ausdrücken eines Gefühls, welches aus verschiedenen
Gründen
bisher zurückgehalten wurde, ist der Gegenstand der Therapie.
In der Zusammenarbeit mit dem
israelischen Biophysiker Dr. Zvi Karni an der Michigan State
University wurden die Erfahrungen
wissenschaftlich untermauert, indem die Wirkung einer therapeutischen
Berührung und Behandlung auf das elektrische Grundpotential
de s menschlichen Körpers untersucht wurde. In den Körper
eindringende Energie, z.B. von physischen oder emotionalen
Traumen, die nicht adäquat verarbeitet wurden, wird an
bestimmten Stellen des Körpers zurückgehalten. Es
bildet sich eine sogenannte Energiezyste. An diesen Stellen
ist das Gewebe sehr fest- es kommt zu Restriktionen und das
Gewebe kann die ihm gestellten Aufgaben, insbesondere die
des Stoffwechsels und der Informationsvermittlung nicht mehr
wahrnehmen.
Dies hat dann zuerst einmal lokal eine eingeschränkte
Mobilität und eine Minderversorgung zur Folge. Global
muß sich der Körper umorgani-sieren und Kompensationsmechanismen
entwickeln. Neben strukturellen Veränderungen an diesem
Ort (Aufbau von kollagenen Fasern), kann es dann langfristig
zu körperlichen Einschränkungen kommen, die sich
auf vielfältige Weise äußern, ohne dass zunächst
ein Zusammenhang
mit dem eigentlichen Trauma gesehen wird.
So kann es z.B. beim Sturz auf das Steißbein zu Kopfschmerzen,
Organproblemen oder Verhaltensauffälligkeiten kommen.
Der wesentliche Faktor für die adäquate Verarbeitung
der traumatischen Energie ist der momentane Gefühlszustand
des Menschen. Gefühle wie Wut, Ärger oder Trauer
begünstigen das Entstehen solcher Restriktionen. Wie
es scheint, haben Organe und Zellen ein „emotionales
Gedächtnis“.
Wird nun der Patient in eine bestimmte Körperposition
gebracht (meist ist es der Weg, wie die traumatische Energie
in den Körper eindrang), dann erinnert sich der Betroffene
an das ursächliche Geschehen und ist nun in der Lage,
die zurückgehaltenen zerstörerischen Emotionen adäquat
zu verarbeiten und aufzulösen. Verhaltensmuster werden
erkannt und es kommt zur Reifung der Persönlichkeit.
Indikationen:
Kinder mit Entwicklungsproblemen , Haltungsauffälligkeiten,
Verhaltensauffälligkeiten auf Grund von Geburtstraumata
Erwachsene nach Traumata, mit immer wiederkehrenden Problemen
des Bewegungsapparates, des Organsystems oder des Nervensystems
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Was ist Shiatsu?
Shiatsu
– aus dem japanischen übersetzt – bedeutet
„Fingerdruckmassage“.
Wie Akupunktur arbeitet Shiatsu durch Stimulation des vitalen
Energieflusses des Körpers, um den Gesundheitszustand
zu unterstützen und zu fördern.
Der Shiatsu-Therapeut gebraucht jedoch Daumen und Finger,
Ellenbogen und sogar Knie und Füße, um Druck und
Dehnungen auf die als Meridiane bekannten Energie-Linien auszuüben.
Shiatsu beeinflusst das vegetative Nervensystem mit Sympatikus
und Parasympatikus, Kreislauf und Lymphfluss werden stimuliert,
das Hormonsystem angeregt und Muskelverspannungen gelöst.
Gewöhnlich hinterlässt die Behandlung ein Gefühl
der Ruhe und des Wohlbefindens und gibt dem Empfänger
die Möglichkeit, mit den Heilfähigkeiten seines
eigenen Körpers in Berührung zu kommen.
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Skoliosebehandlung nach Lehnert-Schroth
Bei
der Lehnert-Schroth-Therapie handelt es sich um eine dreidimensionale
Skoliosebehandlung die in Kombination mit Atemtherapie angewendet
wird.
Durch ein hauptsächlich muskuläres Problem (asymmetrische
Dehnungs- und Kräfteverhältnisse) verschieben sich
die drei Körperabschnitte Beckengürtel, Brustkorb
mit Rippen und Halswirbelsäule mit Schultergürtel
in drei Ebenen.
Dieser Haltungsverfall muß von der Basis aus
korrigiert werden.
Das heißt:
Von den Füßen angefangen werden die Beinachsen
richtig eingestellt,
das Becken wird durch entsprechende Korrekturen in den 3 Ebenen
in
seine ursprüngliche Stellung gebracht. Darüber kann
sich dann der Brustkorb in korrigierter Stellung aufrichten,
ebenso kann sich der Kopf als Verlängerung der Körperlängsachse
im Raum plazieren.
Therapieschwerpunkte:
- Entdrehung, Begradigung und Aufrichtung der noch nicht
knöchern fixierten Wirbelsäulenverkrümmung.
Dabei lernen Sie mit Hilfe des Therapeuten Ihre Wirbelsäule
selbst zu korrigieren.
- Dehnen der oft einseitig verkürzten und Kräftigen
der abgeschwächten Muskulatur. Nach gezielter Dehnung
kann die korrigierte Haltung leichter eingenommen werden,
nach Kräftigung die korrigierte Position dauerhafter
gehalten werden.
- Erlernen der dreidimensionalen Drehwinkelatmung zur Erhaltung
und Steigerung der Vitalkapazität.
- Umstellung der skoliotischen Gewohnheitshaltung
Der Patient erhält ein auf seine Problematik abgestimmtes
Übungsprogramm,das täglich zu Hause ausgeführt
werden sollte, um die korrigierte Haltung muskulär
zu sichern. So erhöht sich die körperliche Belastbarkeit
im Alltag und Beruf und es wird eine Stabilisierung der
Wirbelsäule erreicht.
Die korrekte Ausführung der Übungen muß
in regelmäßigen Abständen vom Therapeuten
überprüft werden, um einschleichende Fehler frühzeitig
zu erkennen und zu verhindern.
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Spinale Therapie nach McKenzie
Rückenschmerzen
sind in unserer Zeit ein sehr häufiges Problem und die
Ursachen dafür können vielfältig sein:
Am häufigsten werden akute Rückenschmerzen durch
mechanische Irritation der Bandscheibe
verursacht, das sogenannte Derangement oder auf gut Deutsch:
„der Hexenschuss“.
Ein Derangement kann es in unterschiedlicher Ausprägung
geben, bis hin zur Bandscheibenvor-
wölbung oder dem Bandscheibenvorfall.
Die Folge ist eine mechanische Deformierung schmerzempfindlicher
Strukturen sowie eine Störung
in der Beweglichkeit der kleinen Wirbelgelenke.
Grundgedanke des Behandlungskonzepts nach McKenzie ist die
Vermittlung von Wissen und Behandlungstechniken, die es Ihnen
als Patient ermöglichen sollen, Eigenverantwortung für
Ihre Rückenprobleme zu übernehmen und die Beschwerdedauer
auf eine möglichst kurze Zeit zu reduzieren.
Es kommt darauf an, einen erneuten Hexenschuss zu vermeiden
oder aber im Akutfall gleich richtig zu reagieren.
Im Rahmen des McKenzie-Konzepts wird der Patient sorgfältig
untersucht und es wird getestet, ob die Ursache der Rückenschmerzen
ausschließlich im Rücken liegen, bzw. welche Faktoren
einen zusätzlichen Einfluß auf die Problematik
haben.
.
Inhalt und Ziel der Therapie ist:
• die Rückverlagerung des Bandscheibenkerns
• die Wiederherstellung des betroffenen Wirbelsegments
in Bezug auf Kraft und Beweglichkeit
• die Vermittlung von Informationen zum grundsätzlich
bandscheibenschonenden Verhalten.
In einer Zeit, in der Krankengymnastik nur noch sparsam verschrieben
wird, ist es sehr wichtig, mit wenigen Behandlungen möglichst
viel zu erreichen. Deshalb spielt Ihre Eigenaktivität
und Eigenverantwortung bei dieser Therapieform eine so große
Rolle.
Wir als Therapeuten begleiten Sie dabei.
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