Eisanwendungen
A lle Maßnahmen der Physikalischen Therapie dienen
der Vorbereitung spezieller krankengymnastischer Therapietechniken.
Eis:
Durch kurze Eisanwendungen wird eine Erweiterung der Gefäße
erreicht. Eis wird vorwiegend eingesetzt bei lokalen Überlastungen
an Muskeln und Sehnen, hat jedoch auch günstige Effekte
zur Schmerzlinderung nach Gelenktechniken.
Extensionsbehandlung
Unter Extension oder Traktion wird die Behandlung mit dosierter
Zugkraft auf die Gelenke der Extremitäten und der Wirbelsäule
zur Ergänzung der krankengymnastischen Behandlung verstanden.
Die Wirkung der Traktion bestimmt der Therapeut durch Kraftansatzpunkt,
Zugrichtung und durch eine entsprechende Gelenkstellung.
Hier wird eine Druckminderung und Entlastung der Gelenke
und ggf. komprimierter Nervenwurzeln angestrebt. Extension/Traktion
ist manuell oder im Schlingentisch möglich.
Vorteile des Schlingentisches:
Der Patient kann in beliebiger Entlastungsstellung mit Abnahme
der Schwerkraft gelagert werden. Dies ist insbesondere dann
wichtig, wenn nach Operationen noch keine volle Belastung
erlaubt ist. Die krankengymnastische Therapie lässt
sich effektiv mit einem apparativem Traktionszug kombinieren
und es wird eine Feinmobilisation in allen Freiheitsgraden
möglich. Nicht zuletzt wird durch den fehlenden Reibungswiderstand
die Muskelabwehrspannung von Schmerzpatienten gesenkt.
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Die Feldenkrais-Methode
Moshe Feldenkrais entwickelte eine Methode, die sich an
den neurophysiologischen Zusammenhängen zwischen Nervensystem,
Skelettsystem und Muskulatur orientiert. Er sieht den Menschen
als Ganzes, als Einheit von Denken, Fühlen und Handeln.
Es geht darum, herauszufinden, in welcher Art eine Bewegung
am leichtesten ist.
Seine Methode orientiert sich an der menschlichen Entwicklung
vom Säugling bis zum Aufrechtgehenden. In der Feldenkrais-Arbeit
stehen zwei Unterrichtsarten zur Verfügung:
Der Lernansatz bei beiden ist der gleiche: Vom Lehrer werden
Angebote gemacht, die es dem Schüler erlauben, sich
seiner Bewegungsmuster bewusst zu werden, neue Handlungsmöglichkeiten
zu entdecken und sie anzuwenden.
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Funktionelle Medizin nach Marco
Forte
Der italienische Arzt, Dr. Marco Forte hat einen der interessantesten
und erfolgversprechensten Therapieansätze der letzten
Jahre entwickelt. Seine Herangehensweise wird auch als “hierarchisch
geordnete, funktionelle Osteopathie” bezeichnet.
Das Prinzip ist einfach, erfordert jedoch ein umfassendes
Verständnis der Funktion und verfolgt das Ziel, dem
Körper gezielt die Fähigkeit zur Kompensation
zurückzugegeben. Der Körper reagiert auf Veränderungen
immer mit Kompensationsmechanismen. So ist z.B. eine veränderte
Haltung die Folge von internen Kompensationsbestrebungen.
Bei der Einhaltung seiner inneren Regelungsmechanismen folgt
der Körper seinem eigenen, speziellen Programm.
Kleine Anforderungen an die körpereigenen Kompensationsmechanismen
werden innerhalb einer funktionellen Einheit bewältigt.
Bei größeren Anforderungen an das System, sind
auch benachbarte Einheiten beteiligt. Ist der Körper
mit umfangreichen Einflüssen und Störfaktoren
beschäftigt, führt dies regelmäßig
zu einer zunehmenden Einschränkung seiner Anpassungsfähigkeit
und es kommt zu akuten Beschwerden.
Alltagsvergleich.:
„Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er zerbricht…“
oder „ Man steht mit dem Rücken an der Wand…“)
Im Rahmen einer funktionellen Untersuchung wird das aktuelle
Muster des Patienten festgestellt, danach mit dem Muster
im betroffenen System verglichen und zum Schluss die Art
der geweblichen Störungsursache bestimmt. So wird es
möglich, zielgerichtet alle Regionen mitzubehandeln,
die als Entstehungsursache für ein Problem infrage
kommen.
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Fußreflexzonenbehandlung
Bei der Reflexzonenbehandlung am Fuß handelt es sich
um eine Therapieform, die zwar am Fuß ihren Ausgangspunkt
hat. Sie stellt jedoch keine Fußmassage dar, sondern
hat vor allem eine Verbesserung sämtlicher Organfunktionen
zur Folge.
Alle Organe haben am Fuß ihre zugeordneten Stellen,
die so genannten Reflexzonen, die die augenblickliche Verfassung
des Menschen im Kleinen wiedergeben. Diese Zusammenhänge
sind schon seit sehr langer Zeit bekannt, zu Anfang des
Jahrhunderts wurden sie erstmalig durch den amerikanischen
HNO-Arzt Dr. W. Fitzgerald systematisiert. Er erkannte,
dass sich der Körper in 10 senkrecht verlaufende Zonen
einteilen lässt, die jeweils in die 10 Finger und Zehen
einmünden (Ähnlichkeit mit den Meridianen). Durch
Sicht- und Tastbefund lässt sich der Zustand der inneren
Organe und auch des Skelettsystems am Fuß ablesen.
Ein gesunder Fuß fühlt sich warm und elastisch
an und ist schmerzfrei bei der Untersuchung. Veränderungen
am Fuß können reflektorisches Zeichen einer Organbelastung
sein, besonders wenn diese innere Veränderungen bereits
über längere Zeit bestehen. Eine gestörte
Reflexzone schmerzt, im Gegensatz zu einer gesunden. Die
Ursache dafür ist eine veränderte Gewebsspannung.
Zitat aus Hanne Marquardt‘s Buch „die
Reflexzonentherapie am Fuß“:
„...Immer wieder ergibt es sich, dass bestimmte Zonen
schmerzen, obwohl der Patient in den Organen noch keine
Beschwerden verspürt. Da der Mensch keine Maschine
mit auswechselbaren Einzelteilen ist, sondern eine dynamische
Energie-Einheit darstellt, ist es verständlich, dass
der Körper seine Beschwerden so lange wie möglich
selbst ausgleicht.
Das Auftreten des Organschmerzes bedeutet deshalb meist
nicht den Beginn einer Krankheit, sondern zeigt an, dass
der Organismus nicht mehr allein der Situation Herr wird.
Die Schmerzen in den Reflexzonen am Fuß (und analog
dazu auch an anderen „Warnstellen“ am Körper)
weisen jedoch bereits in diesem Stadium der relativen Beschwerdefreiheit
darauf hin, dass der Mensch nicht mehr gesund ist.
Diese Beobachtungen und deren Schlussfolgerung eröffnen
alle Möglichkeiten einer tief greifenden Umstimmung
im Anfangsstadium einer Krankheit und damit auch einer sinnvollen
Gesundheitsvorsorge....“
Ziel der Therapie ist es, über die
Behandlung der übersensiblen Reflexzonen Reaktionen
im Körper auszulösen, die zu einer Harmonisierung
der Funktionen führen. Dies sollte in Abstimmung mit
dem behandelnden Arzt (evtl. mit einem, der die Methode
kennt) erfolgen. Jede Methode hat ihre Stärken und
ihre Grenzen und sollte niemals unkritisch eingesetzt werden.
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General Movements
...sind generalisierte Bewegungen bei Früh-und Neugeborenen.
Sie werden ab der 7. bis8. Woche post menstruationem am
ganzen Körper beobachtet, dauern Sekunden bis Minuten
und bleiben 3-4 Monate postnatal bestehen, verschwinden
dann kontinuierlich und werden durch willkürliche Aktivität
ersetzt. Bei den GM's werden also keine willkürlichen
Bewegungen beurteilt.
Kriterien der Beurteilung sind Komplexität, Variabilität
und Bewegungsfluss der General Movements
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Gross Motor Function Measure
...ist ein evaluatives Messinstrument, das Veränderungen
der motorischen Funktion bei Kindern mit CP erfassen soll.
Die sogenannten „Meilensteine der motorischen Entwicklung“
bilden die Grundlage für die 5 Dimensionen der GMFM.
Diese Dimensionen beinhalten liegende Aktivitäten in
Bauch- und Rückenlage, Drehen, Sitzen, Knien, Krabbeln
und Stehen und schließlich Gehen, Rennen und Springen.
Alle Aufgaben der GMFM sollen von einem 5jährigen
Kind durchgeführt werden können.
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